Geschichte der Singakademie Frankfurt (Oder)
Über 200 Jahre Geschichte
Die Singakademie Frankfurt (Oder) blickt als ältester Kulturverein der Stadt stolz auf über 200 Jahre Wirken in Frankfurt (Oder) zurück. Die 1815 als „Singegesellschaft in Frankfurt a. d. Oder" gegründete Chorvereinigung wurde 1870 in „Singakademie" umbenannt, 1926 in „Städtische Singakademie“.
An der Gründung waren mehrere Bürgerinnen und Bürger der Stadt beteiligt:
- Dr. Eduard Petersen (Arzt und Initiator der Gründung)
- Referendar K. L. Wünsch
- Prof. Dr. Spieker (Prediger an der Marienkirche, Herausgeber vom „Frankfurter patriotischen Wochenblatt“)
- Frau Bankiersfrau Mendheim
- Fräulein Bennecke
- Fräulein von Kleist
1945 bis heute
Die künstlerische Tätigkeit dieses Chores währte bis Februar 1945. Von Mai 1945 bis 1974 lebte die Tradition der Singakademie im Volkschor Frankfurt (Oder) weiter, der 1975 aufgelöst wurde. Seine Mitglieder wurden in die wiederbelebte Singakademie Frankfurt (Oder) aufgenommen und die Chorarbeit weitergeführt, bald ergänzt um Kinder-, Knaben- und Spatzenchor. Mit dem Kammerchor kam 1986 ein weiteres Spezialensemble hinzu. Nach der politischen Wende wurde die Singakademie 1994 in eine Vereinsstruktur überführt. Als kultureller Akteur mit Sitz im Herzen Europas in der Doppelstadt Frankfurt und Słubice wurde 2012 schließlich auch der deutsch-polnische Chor „Singing All Together“ gegründet.
Von Frankfurt in die ganze Welt
Chorleitungen
Im Stadtarchiv Frankfurt (Oder) findet man in den Berichten mehrerer Autoren Hinweise zu den Chorleitern der Singakademie:
Chordirektor | Jahre | Bemerkungen |
Musikdirektor Leichsenring | 1815–1837 | Vorname konnte nicht ermittelt werden |
Julius Melcher | 1837–1853 | |
Dirigent Fischer | 1853–1870 | Vorname konnte nicht ermittelt werden |
Königlicher Musikdirektor Wrede | 1870–1898 | Vorname konnte nicht ermittelt werden |
Rudolf Ewald Zingel | 1898–1904 | |
Care Oßke | 1904–1911 | Gastdirigenten |
Dirigent Zierau | ||
Willy Stark | ||
---------- | 1911–1920 | Vorstand beschließt die Einstellung der Proben- arbeit wegen Mangels an geeigneten Dirigenten |
Manfred Köhler | 1920–1923 | Proben werden fortgesetzt; u. a. auch Opern- aufführungen |
Seminarmusiklehrer Sack | 1924–1926 | Vorname konnte nicht ermittelt werden |
GMD Prof. Dr. Peter Raabe Dr. Felix Raabe |
1926–1929 | |
Dr. Stuhlmacher Kantor R. Finke W. Rohde H. Borlisch |
1929–1945 | eigene Auftritte der Singakademie und im Rahmen des 1926 gegründeten Volkschores Frankfurt (Oder) |
Heinrich Moser |
1975–1977 | 2. März 1975: Wiederbelebung der Singakademie Walter Voigt wird Vorsitzender der Chorvertretung |
Hans-Peter Dilaß, Fritz Höft, Horst Müller |
1977–1979 | Gastdirigenten; Aufbau des Kinderchores durch Siegfried Deckarm, später Jürgen Kühn |
Martin Winkler |
1979–1986 | Dr. Jürgen Hintze leitet Kinder- und Knabenchor; ab 1981 Gründung des Spatzenchores durch Stefan Schoerner Vorsitzende der Chorvertretung: Hans Richnow, Klara Wallat, Marlis Fitzner, Manfred Balzer |
Rudolf Tiersch |
seit 1986 |
Spatzenchor und deutsch-polnischer Chor „Singing All Together“: Magdalena Iłowska Großer Chor, Jugend- und Kammerchor: Rudolf Tiersch, Knabenchor: Dr. Jürgen Hintze (bis 2018), Martin Kondziella (2019–2023), Miguel Ehlert (seit 2023); Nachwuchsgruppe des Knabenchores: Doris Blenck Korrepetitoren Alex Ilenko, Steffen Schreiner Vereinsvorsitzende 1994–2008: Manfred Balzer |
Magdalena Iłowska |
seit 2012 | deutsch-polnischer Projektchor „Singing All Together“ |